PRESSEMITTEILUNG
BOSCH erwirbt US-Chiphersteller TSI Semiconductors in Roseville
Aktualisierung: Die Übernahme von TSI Semiconductors durch Bosch wurde im August 2023 abgeschlossen. Erfahren Sie hier mehr.
BOSCH will 1,5 Milliarden Dollar in das Halbleitergeschäft für Elektromobilität investieren
04/26/2023
- Bosch-Geschäftsführer Dr. Stefan Hartung: "Mit dieser geplanten Investition in den USA bauen wir auch unsere Halbleiterfertigung weltweit aus."
- Drittes Standbein für das Halbleitergeschäft: Nach Reutlingen und Dresden in Deutschland wird Bosch künftig auch in Roseville, Kalifornien, Chips herstellen.
- Mehr Chips: Mit der geplanten Übernahme wird Bosch sein weltweites Portfolio an SiC-Halbleitern bis Ende 2030 deutlich erweitern.
- Elektroautos als treibende Kraft: SiC-Chips ermöglichen größere Reichweite und effizienteres Aufladen.
Stuttgart, Deutschland - Bosch baut sein Halbleitergeschäft mit Siliziumkarbid-Chips aus. Der Technologiekonzern plant die Übernahme von Vermögenswerten des US-amerikanischen Chipherstellers TSI Semiconductors mit Sitz in Roseville, Kalifornien. Das Unternehmen mit 250 Mitarbeitern ist eine Foundry für anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs). Derzeit entwickelt und produziert es vor allem große Mengen an Chips auf 200-Millimeter-Siliziumwafern für Anwendungen in den Bereichen Mobilität, Telekommunikation, Energie und Life Sciences. In den nächsten Jahren will Bosch mehr als 1,5 Milliarden USD in den Standort Roseville investieren und die Fertigungsanlagen von TSI Semiconductors auf modernste Prozesse umstellen. Ab 2026 sollen die ersten Chips auf 200-Millimeter-Wafern auf Basis des innovativen Werkstoffs Siliziumkarbid (SiC) produziert werden.
Bosch stärkt damit systematisch sein Halbleitergeschäft und wird bis Ende 2030 sein globales Portfolio an SiC-Chips deutlich ausbauen. Vor allem der weltweite Boom und Hochlauf der Elektromobilität führt zu einem enormen Bedarf an solchen Spezialhalbleitern. Der volle Umfang der geplanten Investition hängt stark von den Fördermöglichkeiten des Bundes über den CHIPS and Science Act sowie von den wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten im Bundesstaat Kalifornien ab. Bosch und TSI Semiconductors haben vereinbart, über die finanziellen Einzelheiten der Transaktion, die noch der Zustimmung der Aufsichtsbehörden bedarf, Stillschweigen zu bewahren.
"Mit der Übernahme von TSI Semiconductors bauen wir Fertigungskapazitäten für SiC-Chips in einem wichtigen Absatzmarkt auf und erweitern gleichzeitig unsere Halbleiterfertigung weltweit. Die vorhandenen Reinraumanlagen und das Fachpersonal in Roseville ermöglichen es uns, SiC-Chips für die Elektromobilität in noch größerem Umfang zu fertigen", sagt Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung.
"Der Standort in Roseville besteht seit 1984. In fast 40 Jahren hat das US-amerikanische Unternehmen ein großes Know-how in der Halbleiterfertigung aufgebaut. Dieses Know-how werden wir nun in den Bosch-Halbleiterfertigungsverbund integrieren", sagt Dr. Markus Heyn, Mitglied der Bosch-Geschäftsführung und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions.
"Wir freuen uns über den Beitritt zu einem weltweit tätigen Technologieunternehmen mit umfassender Halbleiterexpertise. Wir sind zuversichtlich, dass unser Standort in Roseville eine wichtige Ergänzung für die SiC-Chipfertigung von Bosch sein wird", sagt Oded Tal, CEO von TSI Semiconductors.
Übernahme von TSI Semiconductors schafft neue Produktionskapazitäten
Der neue Standort in Roseville stärkt das internationale Halbleiterfertigungsnetzwerk von Bosch. Nach einer Umrüstungsphase werden ab 2026 auf rund 10.000 Quadratmetern Reinraumfläche erste SiC-Chips auf 200-Millimeter-Wafern produziert. Bosch hat bereits frühzeitig in die Entwicklung und Produktion von SiC-Chips investiert. Seit 2021 werden sie am Standort Reutlingen bei Stuttgart in einem eigenen, hochkomplexen Verfahren in Serie produziert. In Reutlingen sollen sie künftig auch auf 200-Millimeter-Wafern produziert werden. Bis Ende 2025 wird das Unternehmen seine Reinraumfläche in Reutlingen von rund 35.000 auf mehr als 44.000 Quadratmeter erweitern.
"SiC-Chips sind eine Schlüsselkomponente für die elektrifizierte Mobilität. Indem wir unsere Halbleiteraktivitäten international ausweiten, stärken wir unsere lokale Präsenz in einem wichtigen Markt für Elektrofahrzeuge", sagt Heyn.
Die Nachfrage nach Chips für die Automobilindustrie bleibt hoch. Bosch rechnet damit, dass bis 2025 durchschnittlich 25 seiner Chips in jedem Neuwagen verbaut sein werden. Auch der Markt für SiC-Chips wächst weiter rasant - im Schnitt um 30 Prozent pro Jahr. Haupttreiber für dieses Wachstum sind der weltweite Boom und der Hochlauf der Elektromobilität. In Elektrofahrzeugen ermöglichen SiC-Chips eine größere Reichweite und ein effizienteres Aufladen, da sie bis zu 50 Prozent weniger Energie verlieren. Eingebaut in die Leistungselektronik dieser Fahrzeuge sorgen sie dafür, dass ein Fahrzeug mit einer Batterieladung deutlich länger fahren kann - die mögliche Reichweite ist im Durchschnitt 6 Prozent größer als bei Chips auf Siliziumbasis.
Gezielte Investitionen in zentrale Halbleitertechnologie
Halbleiter sind der Schlüssel zum Erfolg in allen Bosch-Geschäftsbereichen. Das Unternehmen hat das Potenzial dieser Technologie früh erkannt und stellt seit mehr als 60 Jahren Halbleiter her. Bosch ist eines der wenigen Unternehmen, das nicht nur über Elektronik- und Software-Know-how, sondern auch über ein tiefes Verständnis der Mikroelektronik verfügt. Diesen entscheidenden Wettbewerbsvorteil kann es mit seiner Stärke in der Halbleiterfertigung kombinieren. Seit 1970 stellt der Technologie- und Dienstleistungsanbieter in Reutlingen Halbleiter her. Sie werden sowohl im Automobilbereich als auch in der Unterhaltungselektronik eingesetzt. Moderne Elektronik in Fahrzeugen ist auch die Grundlage für die Reduzierung von Verkehrsemissionen, die Vermeidung von Verkehrsunfällen und effiziente Antriebsstränge. Die Produktion in der Bosch-Waferfab in Dresden (300-Millimeter-Wafer) startete im Juli 2021. Mit fast einer Milliarde Euro ist die Waferfab die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens.
In seinen Waferfabriken in Reutlingen und Dresden hat Bosch seit Einführung der 200-Millimeter-Technologie im Jahr 2010 insgesamt mehr als 2,5 Milliarden Euro investiert. Hinzu kommen Milliardenbeträge für die Entwicklung der Mikroelektronik. Unabhängig von den jetzt geplanten Investitionen in den USA kündigte das Unternehmen im Sommer letzten Jahres an, dass es im Rahmen seiner Investitionsplanung und mit Hilfe des EU-Programms "Important Project of Common European Interest on Microelectronics and Communication Technologies" weitere 3 Milliarden Euro in sein Halbleitergeschäft in Europa investieren wird.
Kontaktpersonen für Presseanfragen:
Tim Wieland
Telefon: +1 248 876-7708
E-Mail: Tim.Wieland@us.bosch.com
Über Bosch
Die Bosch-Gruppe ist seit 1906 in Nordamerika präsent und beschäftigt heute fast 37.000 Mitarbeiter an mehr als 100 Standorten in der Region (Stand: 31.12.2022). Nach den vorläufigen Zahlen für 2022 erwirtschaftete Bosch in den USA, Kanada und Mexiko einen konsolidierten Umsatz von 15 Milliarden US-Dollar. Weitere Informationen finden Sie unter www.bosch.us, www.bosch.ca und www.bosch.mx. Die Bosch-Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter von Technik und Dienstleistungen. Sie beschäftigt weltweit rund 420.000 Mitarbeiter (Stand: 31.12.2022). Im Jahr 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 93,1 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist in vier Unternehmensbereiche unterteilt: Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als ein führender IoT-Anbieter bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und vernetzte Mobilität. Bosch verfolgt eine Vision von Mobilität, die nachhaltig, sicher und spannend ist. Das Unternehmen nutzt seine Kompetenzen in den Bereichen Sensorik, Software und Services sowie die eigene IoT-Cloud, um seinen Kunden vernetzte, domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe ist es, das vernetzte Leben mit Produkten und Lösungen zu erleichtern, die entweder künstliche Intelligenz (KI) enthalten oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt wurden. Bosch verbessert die Lebensqualität weltweit mit Produkten und Dienstleistungen, die innovativ sind und begeistern. Kurzum: Bosch schafft Technik, die "fürs Leben erfunden" ist. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Einschließlich der Vertriebs- und Servicepartner deckt das globale Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsnetz von Bosch nahezu alle Länder der Welt ab. Die Bosch-Gruppe mit ihren weltweit mehr als 400 Standorten ist seit dem ersten Quartal 2020 klimaneutral. Die Basis für das zukünftige Wachstum des Unternehmens ist seine Innovationskraft. An 128 Standorten rund um den Globus beschäftigt Bosch rund 84 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung, davon mehr als 44 000 Software-Ingenieure. In Nordamerika beschäftigt Bosch rund 3.500 Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung.
Weitere Informationen sind online verfügbar unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-press.com, www.twitter.com/BoschPresse.
Umrechnungskurs: 1 EUR = 1,0538
Erfahren Sie mehr über die Investition und die Pläne von Bosch im Bloomberg-Interview mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Stefan Hartung.
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